(BIAJ) Ein unkommentierter Blick auf die Entwicklung der Armutsgefährdungsquoten und die Entwicklung der absoluten Anzahl der armutsgefährdeten Personen vor und nach Sozialtransfers (1) in der Bundesrepublik Deutschland und in den 16 Bundesländern (von Baden-Württemberg bis Thüringen) in den Jahren 2021 bis 2024. Quelle: Die in den Mikrozensus (MZ) integrierte Erhebung EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) – MZ-SILC. (2)

12,989 Millionen Menschen galten in der Bundesrepublik Deutschland laut MZ-SILC nach den Sozialtransfers (1) in 2024 als „armutsgefährdete Personen“. Vor diesen Sozialtransfers (1) galt dies für insgesamt 20,210 Millionen Menschen (der „Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten“). (siehe BIAJ-Abbildung 1b, PDF-Seite 1 oder unten) Die „Armutsgefährdungsquote“ im 2024 betrug laut MZ-SILC 2024 nach den Sozialtransfers (1) 15,5 Prozent, vor den Sozialtransfers (1) 24,1 Prozent. (siehe BIAJ-Abbildung 1a, PDF-Seite 1 ober unten)
Zur Entwicklung seit 2021 und zur Entwicklung in den Bundesländern siehe die BIAJ-Materialen vom 02. Mai 2025 – Download aus technischen Gründen in zwei Teilen: Download_20250502_1 (DE und Länder BW bis MV) und Download_20250502_2 (Länder NI bis TH)

2025 05 02 biaj abb 1a

2025 05 02 biaj abb 1b

(1) „Regelmäßig gezahlte staatliche Sozialleistungen an den Haushalt oder an einzelne Haushaltsmitglieder. Dazu zählen Kindergeld, Wohngeld, Arbeitslosenunterstützung und Leistungen der Grundsicherung, Waisen- und Witwenrenten, Leistungen im Rahmen von Bildung und Gesundheit sowie alle sonstigen regelmäßigen staatlichen Sozialleistungen. Pensions- und Rentenzahlungen stellen in dieser Definition keine Sozialtransfers dar, sondern Einkommen.“
(2) „EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) ist die amtliche Hauptdatenquelle für die Messung von Armut und Lebensbedingungen auf Bundesebene und in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Ab dem Jahr 2020 ist die Erhebung in den Mikrozensus integriert (MZ-SILC). Neben Indikatoren zur Armutsgefährdung und Einkommensverteilung werden auf Basis von MZ-SILC auch Indikatoren zur sozialen Ausgrenzungsgefährdung, zu materiellen Entbehrungen und zum Zurechtkommen der Haushalte mit dem Einkommen erhoben. Die einkommensbasierten Indikatoren werden anhand eines differenzierten Einkommenskonzepts auf der Grundlage des Vorjahreseinkommens ermittelt.“ (https://www.statistikportal.de/de/sbe/ergebnisse/einkommen-armutsgefaehrdung-und-soziale-lebensbedingungen/gefaehrdung-durch-armut)
Anmerkung: Die insbesondere auf Länderebene wesentlich differenzierten Daten aus dem Mikrozensus-Kernprogramm (MZ-Kern)* liegen gegenwärtig (Stand 02.05.2025) nur bis 2023 vor. (Erstergebnisse – noch keine Endergebnisse)
* „Aufgrund des großen Stichprobenumfangs bieten Auswertungen auf Basis des MZ-Kernprogramms die Möglichkeit einer tiefen fachlichen und regionalen Untergliederung.“ (https://www.statistikportal.de/de/sbe/ergebnisse/einkommen-armutsgefaehrdung-und-soziale-lebensbedingungen/armutsgefaehrdung-und)