Bundeshaushalt 2009, Kapitel 1112 (SGB II, SGB III): Versteckte Kürzungen ...
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Versteckte Kürzungen der aktiven Arbeitsförderung im Rechtskreis SGB II (Hartz IV)
Erweiterung der Eingliederungsbeitragspflicht der Bundesagentur für Arbeit
Haushaltsentwurf ignoriert Grundsatz der Haushaltsklarheit
Für „Leistungen zur Eingliederung in Arbeit“ (SGB II) sind im Entwurf des Bundeshaushalts 2009 insgesamt 200 Millionen Euro weniger vorgesehen als im Bundeshaushalt 2008. Zugleich sollen die bisher eigenen Haushaltsansätze für die Bundesprogramme „Beschäftigungspakte für Ältere“ und „Kommunal-Kombi“ entfallen. Sie sollen jetzt als Teil der „Leistungen zur Eingliederung in Arbeit“ finanziert werden ... und zwar nicht mehr allein vom Bund sondern zur Hälfte von der Bundesagentur für Arbeit aus Beitragsmitteln und/oder sonstigen Einnahmen im Rechtskreis SGB III.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 25. Juli 2008 finden Sie hier: Download
Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen (Hartz IV): arbeitslos, nicht arbeitslos (Kreisvergleich: 12/2007)
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Deutlich weniger als die Hälfte der Männer und Frauen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, die auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind (= erwerbsfähige Hilfebedürftige im Sinne des SGB II), ist arbeitslos im Sinne der amtlichen Statistik.
Die Kreisvergleiche (Männer, Frauen, unter 25 Jahre, 55 bis unter 65 Jahre) zeigen, dass der Gestaltungsspielraum bei der „Produktion von Daten zur Arbeitslosigkeit“ (im Rechtskreis SGB II) auf Kreisebene nahezu „grenzenlos“ zu sein scheint.
Die BIAJ-Kurzmitteilung vom 30. Juni 2008 finden Sie hier: Download
Die ergänzenden Kreistabellen finden Sie hier: Tabellen
Erwerbsfähige und nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige im Alter von 15 bis unter 25 Jahren ...
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1,011 Millionen junge erwerbsfähige Hilfebedürftige - 22,9 Prozent davon zählen als Arbeitslose. (September 2007; revidierte Daten)
Auf Kreisebene reicht diese Quote von 47,4 Prozent im Landkreis Göttingen bis 2,8 Prozent in der Stadt Mannheim.
(September 2007; revidierte Daten)
Wie viele junge Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren leben in SGB II-Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV)?
Wie viele davon sind erwerbsfähig und wie viele nicht?
Wie viele dieser erwerbsfähigen Hilfebedürftige (Arbeitslosengeld II) sind eigentlich arbeitslos im Sinne der "Arbeitslosenstatistik"?
(siehe u.a. das "Erfolgsrezept" in der Stadt Mannheim)
Die gesamt BIAJ-Kurzmitteilung vom 21. Februar 2008 finden Sie hier: Download (Hinweis: aktuellere Auswertungen finden Sie, wenn Sie unter "Suche" in das Suchfeld "unter 25 Jahre" mit den Anführungszeichen eingeben.)
"Bereits 50 Prozent der Auszubildenden ... nicht mehr aus Bremen." Materialien zum Thema ...
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Materialien zum Thema „sozialer Zusammenhalt und duale Berufsausbildung“
Vorwort: „Wir stärken den sozialen Zusammenhalt in unseren Städten. Dreh- und Angelpunkt für eine gerechte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist die Bildung.“ (Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Landesorganisation Bremen und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Landesverband Bremen, Vereinbarung zur Zusammenarbeit in einer Regierungskoalition für die 17. Wahlperiode der Bremischen Bürgerschaft 2007 – 2011, Präambel)
Der Artikel „Kochsendungen werten Job am Herd auf“ im Weser-Kurier vom 30. Januar 2008 (S. 15) endet mit dem Satz: „Bereits 50 Prozent der Auszubildenden kämen nicht mehr aus Bremen.“ Der Autor des Artikels bezieht sich dabei auf einen Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Bremen. (Jens Herrmann: „Besonders in Bremen gibt es einen Verdrängungswettbewerb“)
Ob die „50 Prozent“ für die insgesamt neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Stadt Bremen (bzw. im Land Bremen) mehr oder weniger exakt zutreffen, lässt sich anhand der amtlichen Berufsbildungsstatistik nicht überprüfen. Das Merkmal „Wohnort bei Vertragsabschluß“ wird bisher leider nicht erfasst. (vgl. angefügtes Schreiben des BIAJ vom 18. Dezember 2006; Anhang Seite 6 f.)
Unabhängig davon, ob es nun 50 Prozent oder doch „nur“ 40 Prozent sind: Der offensichtlich sinkende Anteil der vor Vertragsabschluß in der Stadt Bremen (bzw. im Land Bremen) lebenden und zur Schule gegangenen Auszubildenden an den in der Stadt Bremen (bzw. im Land Bremen) neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen stellt unter dem Gesichtspunkt des „sozialen Zusammenhalt(s) in unseren Städten“ (siehe Vorwort) ein nicht zu unterschätzendes Problem dar.
Die BIAJ-Materialien vom 6. Februar 2008 finden Sie hier: Download
"Kinder-Wellen" an der niedersächsischen Nordseeküste
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Veränderung der Zahl der Kinder (unter 15) in SGB II-Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV ) in Wilhelmshaven (Stadt), Friesland und Aurich
„Kinder-Wellen“ lassen Niedersachsen besser erscheinen als im Bundesdurchschnitt
Trotz der „relativ geringen zahlenmäßigen Bedeutung“ (drei von insgesamt 46 niedersächsischen Kreisen) wirkt die „statistische Aussortierung“ von Kindern „positiv“: Laut amtlicher Statistik der Grundsicherung sank die Zahl der Kinder (unter 15 Jahren) in SGB II-Bedarfsgemeinschaften in den letzen 12 Monaten mit vorliegenden „revidierten Daten“ (September 2006 bis September 2007) im Land Niedersachsen um 2,0 Prozent (von 201.592 um 4.009 auf 197.583). Dies ist bzw. erscheint besser zu sein als im Bundesdurchschnitt (‑1,1%) und auch besser als in Westdeutschland (‑1,5%).
Schließt man die drei niedersächsischen Kreise mit offensichtlich falschen Daten aus, ergibt sich im entsprechenden Zeitraum für Niedersachsen (ohne die Stadt Wilhelmshaven und die Landkreise Friesland und Aurich) jedoch nur eine Veränderungsrate von minus 0,9 Prozent (von 190.532 um 1.649 auf 188.883). Dies ist eine Veränderungsrate, die schlechter ist als im Bundesdurchschnitt (‑1,1%) und in Westdeutschland (1,5%).
Die ganze BIAJ-Kurzmitteilung vom 25. Januar 2008 finden Sie hier: Download