Betreuungsgeld: Forschungsverbund DJI/TU DO verzerrt Betreuungswünsche der Eltern
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(BIAJ) Die zum ersten "Jahrestag des Betreuungsgeldes" (1. August 2014) in diversen Medien, zuerst von dpa und dann von vielen anderen, veröffentlichten "Betreuungsgeldquoten" aus den Studie "Der Einfluss des Betreuungsgeldes auf die Betreuungsentscheidung der Eltern" (Forschungsverbund DJI/TU Dortmund) verzerren die Betreuungswünsche der Eltern.
Die in der Studie angekündigte Untersuchung der Frage, "inwieweit die Möglichkeit, das Betreuungsgeld in Anspruch nehmen zu können, die Eltern in ihrem Wunsch nach Betreuung beeinflusst", ist in den veröffentichten Ergebnissen nicht zu erkennen. Ein erheblicher Teil der befragten Eltern und deren Betreuungswünsche wurden bei den Berechnungen ausgeklammert. Wie gross dieser Teil in den jeweiligen Elterngruppen ist (z.B. "mit Hauptschulabschluss" oder "Familiensprache nicht-deutsch" bzw. "mit Migrationshintergrund"), bleibt in der bisher veröffentlichten Fassung der Studie verborgen. Viele Medienberichte bleiben deshalb irreführend.
Die "Fragezeichen" dazu finden Sie in den BIAJ-Materialien vom 9. August 2014: Download (PDF - insbesondere Seite 2)
Hinweis: siehe hierzu auch die BaSta-Veröffentlichungen vom 1. und 4. August 2014 (hier1 und hier2)
Nach fast sechs Jahren: "Unendliche Petitionsgeschichte" zu Eingliederungsbilanzen der "Optionskommunen" wird auf Landesebene fortgesetzt
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(BIAJ) Mit Schreiben vom 7. Juli 2014 (!) teilte die Vorsitzende des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages mit, dass der Deutsche Bundestag die Petition zur Veröffentlichung von Daten zu den Ausgaben der "Optionskommunen" (zugelassene kommunale Träger - Jobcenter zkT) (Pet 4-16-11-81503-045080) vom 24. November 2008 (!) beraten und am 3. Juli 2014 beschlossen hat (BT-Drucksache 18/1883):
"1. Die Petition den Landesvolksvertretungen von Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und vom Saarland zuzuleiten, soweit die Landesaufsicht betroffen ist,
2. das Petitionsverfahren im Übrigen abzuschließen."
Unkorrekte Korrekturen II: DJI/TU Dortmund-Stellungnahme unzureichend
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(BaSta) Vorbemerkung: Die Stellungnahme des Forschungsverbundes DJI/TU Dormund vom 1. August 2014 lag dem Büro für absurde Statistik (BaSta) beim Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) bei der Verfassung der am selben Tag veröffentlichten BaSta-Kritik der „unkorrekten Korrekturmeldungen“ (hier1) nicht vor. Die Stellungnahme (hier2) "bestätigt" die BaSta-Kritik.
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Unkorrekte Korrekturen: Betreuungsgeld und Betreuungsentscheidung (DJI/TU DO)
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(BaSta) Für wie viele Eltern ist das Betreuungsgeld Grund für deren Betreuungsentscheidung? Was sagen die Ende Juli 2014 in diversen Medien (1) zitierten Prozentanteile (Quote) aus einer Studie des Forschungsverbundes des Deutschen Jugendinstitut (DIJ) und der Technischen Universität Dortmund (TU DO) aus?
Bemerkenswert: Auch die in den Medien verbreiteten Korrekturmeldungen sind nicht korrekt. Der vermittelte Eindruck, 31 Prozent der Eltern „ohne Bildungsabschluss“ bzw. 23 Prozent der Eltern „mit Hauptschulabschluss“ hätten sich wegen des Betreuungsgeldes gegen eine „außerhäusliche Betreuung“ ihrer Kinder (ein bis unter drei Jahre) entschieden, trifft offensichtlich nicht zu. Die Studie belegt diese Zahlen jedenfalls nicht. (2)
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Arbeitsmarkt im Juli 2014: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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(BIAJ) 5,160 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II) im Juli 2014, darunter 4,395 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 4,980 Millionen Arbeitsuchende, darunter 2,871 Millionen registrierte Arbeitslose, davon 909.000 (31,7 Prozent) bei den 156 Arbeitsagenturen registriert und 1,963 Millionen (68,3 Prozent) bei den 408 Jobcentern. (Rundungsdifferenz 1.000)
43.000 weniger registrierte Arbeitslose als im Juli 2013:
34.000 (3,6%) weniger im Rechtskreis SGB III,
9.000 (0,5%) weniger im Rechtskreis SGB II (Hartz IV).
Die höchste Arbeitslosenquote im Ländervergleich wurde im Juli 2014 bei den Frauen im Land Bremen (10,7 Prozent) und bei den Männern in Berlin (11,7 Prozent) ermittelt.
In der BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen differenziert nach Geschlecht und Rechtskreis (SGB III und SGB II) und zu den (statistisch arbeitslosen und nicht arbeitslosen) erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Alg II). (Vorjahresvergleich).
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 31. Juli 2014 zum Arbeitsmarkt im Juli 2014 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download (Hartz IV: siehe insbesondere Seite 7 und 8) (August 2014: hier)