Hartz IV: Widersprüche und Klagen unvollständig - BILD und die andere BA-Statistik
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(BIAJ) Unter Berufung auf die BILD (28. Oktober 2013) werden von diversen Medien Zahlen über neue Widersprüche und Klagen gegen Hartz IV-Bescheide im ersten Halbjahr 2013 verbreitet. Bis Juni sollen danach 272.990 neue Widersprüche bei den Jobcentern und 55.070 neue Klagen bei den zuständigen Gerichten eingegangen sein.
Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit nennt in ihren monatlichen Veröffentlichungen deutlich höhere Zahlen. Nach Berechnung des Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) summieren sich die monatlichen Zugänge der Widersprüche auf 333.787 und die der monatlichen Zugänge der Klagen auf 65.947 in den Monaten Januar bis Juni 2013, und in den Monaten Januar bis September 2013 auf 511.246 neue Widersprüche und 102.043 neue Klagen. Vorjahreszahlen werden in diesen relativ neuen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (veröffentlicht seit November 2012) nicht genannt.
Offensichtlich beziehen sich die von der BILD genannten Zahlen aus einer "Sonderauswertung" (BILD) nur auf einen Teil der Jobcenter, der übrigens gegenüber 2010 (siehe die Vergleiche in den diversen Berichten) deutlich kleiner geworden ist. (Anmerkung: Neben den neuen Widersprüchen und Klagen wurden von der Statistik der Bundesagentur in den Monaten Januar bis September 2013 insgesamt 24.158 "Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes" neu angestrengt.)
Landesregierung Brandenburg: Keine Informationen über Gesamtverwaltungskosten der Jobcenter
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(BIAJ) Der Landesregierung liegen keine Informationen vor. Die bemerkenswerten Antworten der brandenburgischen Landesregierung vom 21. Oktober 2013 auf eine Kleine Anfrage zu den (immer mal wieder vergessenen) kommunalen Ausgaben für die Durchführung der "Grundsicherung Arbeitsuchender" durch die Jobcenter in Brandenburg (Hartz IV-Verwaltungskosten) finden Sie im Nachtrag vom 28. Oktober 2013 zur BIAJ-Kurzmitteilung vom 25. März 2013 ("Landesregierung: Unrichtige Antwort auf Kleine Anfrage zu den Verwaltungskosten der Jobcenter"): hier.
Grundsicherung im Alter: BMAS-Pressesprecher täuscht ARD-Tagesschau (22. Oktober 2013)
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(BIAJ) Der BMAS-Pressesprecher gegenüber der ARD-Tagesschau am 22. Oktober 2013: „97,3 Prozent der Senioren kommen mit eigenem Einkommen über die Runden“. Stimmt das?
Weiterlesen: Grundsicherung im Alter: BMAS-Pressesprecher täuscht ARD-Tagesschau (22. Oktober 2013)
Grundsicherung im Alter und Arbeitslosengeld II im Alter von 55 Jahren und älter (Ende 2012)
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(BIAJ) Eine kurze geschlechtsspezifische BIAJ-Auswertung der Länderdaten des Statistischen Bundesamtes zur Grundsicherung im Alter (Ende 2012) und der Länderdaten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Arbeitslosengeld II) im Alter von 55 Jahren und älter (Ende 2012) im Bund und in den Ländern.
Die BIAJ-Kurzmitteilung vom 22. Oktober 2013 finden Sie hier: Download
siehe dazu auch: "BMAS-Pressesprecher täuscht ARD-Tagesschau (22. Oktober 2013)" hier
Hinweis: Die entsprechende BIAJ-Auswertung vom 7. November 2014 (Ende 2013) finden Sie hier (grusi-alg2-2013)
Jobcenter Berlin, Bremen, Bremerhaven: "Integrationen" 01/2011-06/2013 (8 Abb.)
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(BIAJ) 8 unkommentierte Abbildungen zur Entwicklung der "Integrationen" von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Hartz IV: Arbeitslosengeld II) in den Städten Berlin, Bremen und Bremerhaven (12-Monatssummen in den 12-Monatszeitraümen von Januar-Dezember 2011 bis Juli 2012-Juni 2013; Stand: 15. Oktober 2013):
Abbildungen 1 bis 4: Integrationen insgesamt und darunter Integrationen Langzeitleistungsbeziehender (in den vergangenen 24 Monaten 21 oder mehr Monate hilfebedürftig im Sinne des SGB II), Abbildungen 5 bis 8: Integrationen insgesamt und darunter Integrationen in sozilaversicherungspflichtige Beschäftigung. Um die Beachtung der "Warnungen" wird gebeten.
Die BIAJ-Materialien vom 18. Oktober 2013 finden Sie hier: Download