Falschmeldungen über "Integrationen" der Jobcenter: von BILD über dts zur Berliner Morgenpost
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Falschmeldungen: "Von Januar bis Juli 2013 wurde für rund 22 Prozent der Hartz IV-Empfänger eine neue Stelle gefunden" (dts) oder, noch "besser", "In den ersten Monaten dieses Jahres waren die Bemühungen erfolgreicher: Für rund 22 Prozent wurden Stellen gefunden." (Berliner Morgenpost)
Diese Meldungen über die "Integrationen" der 410 Jobcenter sind absolut falsch. Sie stellen die Entwicklung auf den Kopf und "übersehen" die Hinweise und Warnungen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit.
Die BIAJ-Kurzmitteilung vom 16. August 2013 zu den Falschmeldungen finden Sie hier: Download
Hinweis (18. Oktober 2013): Wie sich die Zahl der "Integrationen" in den Städten Berlin, Bremen und Bremerhaven entwickelt hat, finden Sie hier. (insgesamt und darunter in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: 12-Monatssummen von Januar-Dezember 2011 bis Juli 2012-Juni 2013)
Schuljahresbeginn in Bremen: Die in den Medien alle Jahre wieder "vergessenen" KInder
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(BIAJ) Alle Jahre wieder: In den Medien im Land Bremen wird eine unvollständige Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger genannt. 2013/14 sollen es 4.778 gewesen sein. Es dürften aber (grob geschätzte) 5.300 Kinder sein, die in diesen Tagen ihre "Schullaufbahn" in den beiden bremischen Städten begonnen haben oder beginnen.
Zu den "vergessenen" Kindern siehe die BIAJ-Kurzmitteilung vom 12. August 2013: Download
Nachtrag vom 13. November 2013: In der heutigen Pressemitteilung Nr. 379 des Statistischen Bundesamtes (Destatis) werden für das Land Bremen (vorläufig, gerundete) 5.200 Kinder genannt, die 2013 eingeschult wurden, 5,3 Prozent wenig als im Vorjahr (2012).
Bund, Länder, Jobcenter: "Integrationen", darunter in sv Beschäftigung - 01/2012 - 03/2013
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(BIAJ) 1,107 Millionen "Integrationen" wurden in den 12 Monaten von April 2012 bis März 2013 (die aktuellsten vorliegenden Daten) bei den insgesamt 410 Jobcentern gezählt, 138.000 weniger als zwölf Monate zuvor. 952.000 (86,0 Prozent) der 1,107 Millionen "Integrationen" waren "Integrationen" in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Den BIAJ-Materialien können Sie u.a. entnehmen, wie sich die Entwicklung der "Integrationen" und "Integrationen" in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vom 1. Quartal 2012 bis 1. Quartal 2013 im Bund, in den Ländern und in den einzelnen Jobcentern darstellt.
Die Zahl der "Integrationen" erwerbsfähiger Leistungsberechtigter (Hartz IV) sagt nichts über die Qualität der "Integrationen" (Einkommen, Dauer, Nachhaltigkeit, Zustandekommen u.s.w.) aus. Die Hinweise I bis V auf Seite 1 des Downloads (und auf jeder Tabellenseite) sind unbedingt und immer (!) zu beachten!
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 1. August 2013 finden Sie hier: Download
Hinweis: siehe auch BIAJ-Materialien vom 9. Mai 2014: ..."Integrationen" und "Integrationsquoten" 2011 bis 2013: hier
Arbeitsmarkt im Juli 2013: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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5,224 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II) im Juli 2013, darunter 4,436 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 5,047 Millionen Arbeitsuchende, darunter 2,914 Millionen registrierte Arbeitslose, davon etwa 943.000 (32,3 Prozent) bei den 156 Arbeitsagenturen registriert und 1,972 Millionen (67,7 Prozent) bei den 410 Jobcentern. (Anmerkung: die 156 Arbeitsagenturen sind keine Jobcenter und die 410 Jobcenter sind keine Arbeitsagenturen!)
In dieser BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen im Juli 2013 differenziert nach Geschlecht und Rechtskreis (SGB III und SGB II) und zu den (statistisch arbeitslosen und nicht arbeitslosen) erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Alg II). (Vorjahresvergleich).
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 31. Juli 2013 zum Arbeitsmarkt im Juli 2013 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download (August 2013: hier)
Absurder Bayern-Brandenburg-Vergleich zur Hartz IV-Verbleibsdauer in Spiegel, Focus u.s.w
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Der Spiegel, Focus und andere Online-Medien verbreiten heute (24. Juli 2013) einen absurden Bayern-Brandenburg-Vergleich zur Verbleibsdauer in "Hartz IV".
In Brandenburg sollen angeblich 73 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten bereits 50 Monate oder länger im Leistungsbezug sein, bei bundesdurchschnittlich 46 Prozent und 37 Prozent in Bayern und Baden-Württemberg. Eine DGB-Grafik wurde offensichtlich falsch gelesen.
Siehe dazu die (zweite) BIAJ-Kurzmitteilung vom 24. Juli 2013: Download