37 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte? dpa setzt qualifizierte Pressearbeit fort
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dpa und, von dpa unkritisch abschreibend, SPIEGEL, FAZ, STERN, Weser-Kurier und viele andere meldeten am 2. und 3. Januar 2013 unter Berufung auf (angebliche) Daten des Statistischen Bundesamtes (destatis) für das Jahr 2012: "Am stärksten wuchs erneut die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die mit rund 37 Millionen auch weiterhin die größte Gruppe stellen." 37 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: Stimmt das?
Siehe dazu die einseitige BIAJ-Kurzmitteilung vom 03. Januar 2013: Download
Arbeitsmarkt im Dezember 2012: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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5,142 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II) im Dezember 2012, darunter 4,362 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 2,840 Millionen registrierte Arbeitslose, etwa 60.000 mehr (!) als im Vorjahr.
In dieser BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen im Dezember 2012 differenziert nach Geschlecht und Rechtskreis (SGB III und SGB II) und zu den (statistisch arbeitslosen und nicht arbeitslosen) erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Alg II). (Vorjahresvergleich).
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 03. Januar 2013 zum Arbeitsmarkt im Dezember 2012 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download
BaSta: Wann erfolgte „Wiedervereinigung“? Bundesagentur widerspricht Bundeskanzlerin. Eine Randnotiz auf Seite 1 des Downloads.
Hartz IV: DGB vergisst 250.000 Jugendliche ... und andere statistische Ungereimtheiten
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Im Juli 2012 lebten 810.116 junge Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren in SGB II-Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV), im August 2012 waren es 802.154. Neuere Daten wurden von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit nicht veröffentlicht.
In der am 27. Dezember 2012 veröffentlichten DGB-Studie heißt es jetzt: "Im September 2012 waren noch 534.000 Jugendliche im Alter von 15 -24 Jahren auf Hartz IV angewiesen. Weniger als die Hälfte dieser Hartz IV-Empfänger ist arbeitslos." Diverse Medien berichteten darüber.
Mehr über das unverständliche und ärgerliche "Vergessen von schätzungsweise 250.000 Jugendlichen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren", die SGB II-Quoten (15 bis unter 25) im Bund und ausgewählten Städten finden Sie in der BIAJ-Kurzmitteilung vom 28. Dezember 2012: Download
Hinweis: Siehe dazu auch die BIAJ-Materialien "Gelsenkirchen vor Bremerhaven und Berlin: Hartz IV-Quoten unter Jugendlichen (September 2012)" vom 3. Januar 2013: hier
Hartz IV: Kinder mit und ohne lfd. Leistung im "Benchmarking der 16 großen Großstädte"
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Von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit werden in der „Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II“ (Hartz IV) grundsätzlich alle Kinder in SGB II-Bedarfsgemeinschaften erfasst, auch dann wenn sie (ggf. auch nur zeitweise) über ein „bedarfsdeckendes Einkommen“ im Sinne des SGB II (Hartz IV) verfügen. Ende 2011 galt dies für über 200.000 der insgesamt 1,6 Millionen Kinder im Alter von unter 15 Jahren in SGB II-Bedarfsgemeinschaften - trotz Neuregelung des „Kindereinkommens Kinderwohngeld“ in den Fachlichen Hinweisen der Bundesagentur für Arbeit zum 1. April 2011.
Die BIAJ-Materialien vom 20. Dezember 2012 mit den höchst unterschiedlichen Kreisdaten zu den "nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten" im Alter von unter 15 Jahren nach laufendem Leistungsbezug finden Sie hier: Download
Bremische Bürgerschaft: Senat nennt falsche Zahl neu festgestellter Hartz IV-Sanktionen ...
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Im Land Bremen wurden im Jahr 2011 nicht 8.904 Sanktionen gegen erwerbsfähige Leistungsberechtigte ("für das Land Bremen") neu festgestellt, sondern 10.322. Und sie lassen sich, anders als vom Senat in seiner Antwort auf die Fragen der Bürgerschaftsfraktion Bündnis 90/Die Grünen behauptet, auch auf die beiden Jobcenter im Land Bremen differenzieren.
Die Entwicklung der neu festgestellten Sanktionen in Bremen und Bremerhaven seit 2007 und die Antwort des rot-günen Senats auf die Frage nach "Alternativen zur jetzt etablierten Sanktionspraxis" finden Sie in der BIAJ-Kurzmitteilung vom 17. Dezember 2012: Download