Arbeitsmarkt im August 2011: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
- Details
Im August 2011 wurden 238.000 (7,5 Prozent) weniger Arbeitslose registriert als im August des Vorjahres, 163.000 (15,8 Prozent) weniger im Rechtskreis SGB III und 75.000 (3,5 Prozent) weniger im Rechtskreis SGB II (Hartz IV).
In fünf Ländern wurden im August 2011 im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) mehr Arbeitslose registriert als im August 2010: Hamburg (+3,9 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+2,6 Prozent), Brandenburg (+2,0 Prozent), Berlin (+0,5 Prozent) und Schleswig-Holstein (ebenfalls +0,5 Prozent). (vgl. Tabelle 3 , Seite 8)
In der BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen im August 2011 differenziert nach Geschlecht (im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat), zu den registrierten Arbeitslosen in den beiden Rechtskreisen (SGB III und SGB II), zum Bezug von Arbeitslosengeld II, differenziert nach arbeitslos und nicht arbeitslos registrierten Leistungsempfänger/innen.
Die BIAJ-Kurzmitteilung vom 31. August 2011 zum Arbeitsmarkt im August 2011 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download
Ausgaben für SGB II-"Leistungen zur Eingliederung", darunter BSM und BEZ (2010: Großstädte)
- Details
Wie viel wurde in den 15 Großstädten in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2010 für SGB II-"Leistungen zur Eingliederung" (Hartz IV) ausgegeben und wie viel darunter für die "Beschäftigung schaffenden Maßnahmen" (BSM: Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante alias "Ein-Euro-Jobs", Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante und Restabwicklung Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) und die "Leistungen zur Beschäftigungsförderung" (Beschäftigunszuschuss: BEZ)?
Nachrichtlich werden in der (bis auf eine kleine Anmerkung in Fußnote 2) unkommentierten BIAJ-Tabelle die Ausgaben für die geförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (BSM und BEZ ohne "Ein-Euro-Jobs") ausgewiesen (Spalte 14) und deren Anteil an den Ausgaben für die SGB II-"Leistungen zur Eingliederung" (Spalte 15) und an den zugewiesenen Mitteln für SGB II-"Leistungen zur Eingliederung" (Spalte 16). Laut § 16e SGB II (neu) des Gesetzentwurfs der Bundesregierung vom 24. Juni 2011 ("Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt") soll der Anteil auf maximal 5 Prozent der zugewiesenen Mittel (5 Prozent von Spalte 0!) beschränkt werden.
Die am 31. August 2011 ergänzte und korrigierte Fassung der BIAJ-Tabelle vom 30. August 2011finden Sie hier: Download (Ergänzung und Korrektur: rot)
Berufsausbildung im Einzelhandel: Immer mehr zweijährige Berufsausbildungen (2000-2010)
- Details
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im zweijährigen Ausbildungsberuf Verkäuferin/ Verkäufer seit 2000 verdoppelt, im Land Bremen sogar versechsfacht:
Der (dreijährige) Ausbildungsberuf Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel belegte im Jahr 2010 mit 33.345 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen erneut den Spitzenplatz. Dies berichtete das Statistische Bundesamt am 26. August 2011. Auf Rang zwei folgte mit 27.438 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen der (zweijährige) Ausbildungsberuf Verkäuferin/Verkäufer. In Bremen (hier immer Land Bremen) wurden davon 261 Ausbildungsverträge im Ausbildungsberuf Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel und 259 im Ausbildungsberuf Verkäuferin/Verkäufer abgeschlossen.
Im Vergleich zum Jahr 2000 wurden 2010 kaum mehr neue Ausbildungsverträge im Ausbildungsberuf Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel abgeschlossen, in Bremen sogar deutlich weniger. Ganz anders stellt sich die Entwicklung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im zweijährigen Ausbildungsberuf Verkäuferin/Verkäufer in den Jahren 2000 bis 2010 dar: Im Bund verdoppelte sich die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von 13.868 auf 27.438 (+98%) und in Bremen hat sich die Zahl der in diesem zweijährigen Ausbildungsberuf neu abgeschlossenen Verträge von 41 auf 259 sogar mehr als versechsfacht. (+532%)
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 27. August 2011 mit sechs Abbildungen finden Sie hier: Download
Ergänzung vom 2. September 2011 (korrigiert am 11. Oktober 2011): Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes hatten von den 33.345 Auszubildenden (Land Bremen: 261) mit einem im Jahr 2010 neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag (Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel) 6.870 (darunter 66 im Land Bremen) zuvor schon eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen. Davon erfüllten (gemäß BIBB) 6.234 (Land Bremen: alle 66; 27 Männer, 39 Frauen) die Bedingungen für einen "Anschlussvertrag" (Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel) mit verkürzter Ausbildungsdauer." (Hinweis: Aus Datenschutzgründen sind alle Daten jeweils auf ein Vielfaches von 3 gerundet.) #
Ergänzender bremischer Hinweis: Die Entwicklung der Zahl der im Land Bremen von 1995 bis 2010 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge insgesamt und der Auszubildenden insgesamt finden Sie hier.
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge und Auszubildende insgesamt: Land Bremen 1995-2010
- Details
Im Jahr 2010 wurden im Land Bremen gemäß Berufsbildungsstatistik 5.864 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, darunter 2.699 (46,0%) von Frauen. (Statistisches Landesamt Bremen) Im Vorjahr (2009) wurden 5.862 (2 weniger!) Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, darunter 2.604 (44,4%) von Frauen.
Am Ende des Jahres wurden im Land Bremen in allen Ausbildungsjahren zusammen insgesamt 15.791 Auszubildende in den sechs Ausbildungsbereichen gezählt, darunter 6.865 (43,5%) Frauen. Die Zahl der Auszubildenden insgesamt ist damit im Vergleich zu den beiden Vorjahren (2008 und 2009) gesunken. Im Vergleich zum in den Jahren 1995 bis 2010 ermittelten jährlichen Bestand (bis 2007 einschließlich dem Ausbildungsbereich Seeschiffahrt, der seit 2008 nicht mehr von der Berufsbildungsstatistik ermittelt wird) zeigt sich, dass der für Ende 2010 ermittelte Bestand (15.791 Auszubildende) seit 1995 nur in den Jahren 2000 und in den Jahren 2008 und 2009 übertroffen wurde.
Zur Entwicklung der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge und der Auszubildenden insgesamt in den Jahren 1995 bis 2010 im Land Bremen siehe die zwei (unkommentierten) BIAJ-Abbildungen hier: Download
Bremen, Stadt: "mehr Erstklässler" - "fehlende Schulkinder" und "erstaunliche Zeitreihen"
- Details
Angeblich 3.800 Kinder in der Stadt Bremen eingeschult. Erstmals seit vielen Jahren mehr im Vorjahresvergleich. (2010/11: 3.689) Aber: Über 400 Kinder „vergessen“. Mit Blick auf eine bessere „Vergleichbarkeit“ blieben Einschulungen in private Schulen („Schulen in freier Trägerschaft“) in der Pressemitteilung des Bildungsressorts zum Schuljahresbeginn 2011/12 unerwähnt ... und damit leider auch in Bremer Medien.
Ein Vergleich der in den jährlichen Presseinformationen des Bildungsressorts berichteten Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger in der Stadt Bremen mit den (später ermittelten) Schülerinnen und Schüler in der Klassenstufe 1 und den Kindern im Alter von 6 und 7 Jahren zeigt „erstaunliche Veränderungen“ im Zeitraum 2003/04 bis 2010/11: 1.461 weniger Schulanfängerinnen und Schulanfänger, 1.088 weniger Schülerinnen und Schüler in der Klassenstufe 1 öffentlicher Schulen, 755 bzw. 661 weniger Kinder im Alter von sechs bzw. sieben Jahren. Dies wirft Fragen auf. Einige davon werden in diesen BIAJ-Materialien vom 24. August 2011 gestellt: Download