Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich September 2019 (mit bremischen Städten)
- Details
(BIAJ) September 2019: 4,158 Millionen Arbeitsuchende. Darunter 2,234 Millionen registrierte Arbeitslose - davon 808.000 bei den Agenturen für Arbeit (Arbeitsagenturen) und 1,426 Millionen bei den Jobcentern registriert. Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen von -9,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis +6,7 Prozent im Saarland (Bund: -1,0 Prozent; Land Bremen: +4,4 Prozent; Stadt Bremen: +5,6 Prozent; Bremerhaven: +0,0 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)*
3,839 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV). Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von -10,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis -1,8 Prozent in Bremen (Land). (Bund: -5,4 Prozent; Stadt Bremen: -1,4 Prozent; Bremerhaven: -3,6 Prozent; siehe Tabellen 6 und 7)
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im September 2019 und September 2018 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 30. September 2019 mit bremischer Ergänzung: Download_BIAJ20190930 (zwei Text- und sieben Tabellenseiten; bremische Städte auf Seite 9)
* siehe dazu (nicht nur in Bremen) die Veränderung des Bestandes der registrierten „nichtarbeitslosen Arbeitsuchenden“ und die ergänzten BIAJ-Materialien zur „Prüfung des Arbeitsmarktstatus von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten“ durch den Bundesrechnungshof (BRH) hier.
Förderung der beruflichen Weiterbildung: Ausgaben der Jobcenter gE - Januar 2012 bis August 2019
- Details
(BIAJ) Wie haben sich die jährlichen Ausgaben der Jobcenter gE ("gemeinsame Einrichtungen" von Bundesagentur für Arbeit und Kommunen) für die Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) von Januar 2012 bis August 2019 entwickelt? Siehe dazu die unkommentierte BIAJ-Abbildung mit den gleitenden 12-Monatssummen, zuletzt 557,2 Millionen Euro in den 12 Monaten von September 2018 bis August 2019). Anmerkung: Bei den sogenannten "Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung" (MAbE), für die von den Jobcentern gE aktuell wesentlich mehr ausgegeben wird als für die Förderung der beruflichen Weiterbildung (von September 2018 bis August 2019 insgesamt 933,4 Millionen Euro), handelt es sich nicht um berufliche Weiterbildung!* (siehe dazu die zweite, am 27.09.2019 angefügte BIAJ-Abbildung unten - und die am 14. Oktober 2019 bis Ende September 2019 und am 22. Januar 2020 bis Ende Dezember 2019 aktualisierten BIAJ-Abbildungen ganz unten - und hier)
Stimmt das? „82 Prozent der jungen Bremerinnen und Bremer …“?
- Details
(BIAJ) „82 Prozent der jungen Bremerinnen und Bremer …“? Stimmt das, was der Weser-Kurier (1) und andere (2) unter Berufung auf die Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2019“ der Statistischen Bundes- und Länderämter berichteten? „In Bremen wollen besonders viele junge Menschen eines Bevölkerungsjahrgangs einen hohen Bildungsabschluss machen: Laut einer Studie der Statistischen Bundes- und Landesämter strebten 82 Prozent der jungen Bremerinnen und Bremer im Untersuchungsjahr 2017 ein Hochschulstudium oder eine hochqualifizierte Meister-, Techniker- oder Erzieherausbildung an.“ (Weser-Kurier, „Bremer streben hohe Abschlüsse an“, 11.09.2019 Online und 12.09.2019, S. 11)
Die Anfängerquote im Land Bremen von „82 Prozent“ (bzw. 82,3 Prozent) in Spalte „Anfängerinnen und Anfänger im Tertiärbereich zusammen“ (ISCED 5-7) Tabelle B4.3 („Anfängerquote im Tertiärbereich 2017 nach ISCED-Stufen und Orientierung der Bildungsprogramme in %“) (4) ist korrekt genannt, aber sie wurde mit „82 Prozent der jungen Bremerinnen und Bremer“ falsch interpretiert. Die (unbekannte) Anfängerquote (Tertiärbereich ISCED 5-7) "der jungen Bremerinnen und Bremen" liegt weit unter diesen „82 Prozent“. Warum?
Weiterlesen: Stimmt das? „82 Prozent der jungen Bremerinnen und Bremer …“?
„Teilhabe am Arbeitsmarkt“ im Vorjahresvergleich: Geförderte Beschäftigungsverhältnisse und Ausgaben bis August 2019
- Details
(BIAJ) Im August 2019 wurden von allen 406 Jobcentern zusammen insgesamt 24.767 Beschäftigungsverhältnisse gemäß § 16i SGB II („Teilhabe am Arbeitsmarkt“) gefördert, darunter 7.840 in Ostdeutschland. Dies waren lediglich 8.973 mehr als der höchste Bestand geförderter Beschäftigungsverhältnisse im Rahmen des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ im April 2018.
Für die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (§ 16i SGB II) gaben die Jobcenter gE* von Januar bis August 2019 insgesamt 121,3 Millionen Euro aus, davon 90,6 Millionen Euro aus den Haushaltsmitteln der Jobcenter gE für „SGB-II-Eingliederungsleistungen“ und 30,7 Millionen Euro aus dem sogenannten Passiv-Aktiv-Transfer (PAT)**.
Für alle "SGB-II-Eingliederungsleistungen" wurden von den Jobcentern gE* in den ersten acht Monaten 2019 (etwa 66,6 Prozent des Haushaltsjahres) insgesamt 1,805 Milliarden Euro ausgegeben (ohne die 30,7 Millionen Euro aus dem PAT), 49,0 Prozent der für diese Leistungen zugeteilten 3,681 Milliarden Euro (ebenfalls ohne PAT-Mittel).
Zu weiteren Informationen über die geförderten Beschäftigungsverhältnisse (Jobcenter insgesamt), die Ausgaben für Maßnahmen nach dem § 16i SGB II ("Teilhabe am Arbeitsmarkt"), den Passiv-Aktiv-Transfer** und die „SGB-II-Eingliederungsleistungen“ insgesamt (Ausgaben immer nur Jobcenter gE) siehe die BIAJ-Materialien vom 25. September 2019: Download_BIAJ20190925 (PDF: drei Seiten) (Hinweis vom 31.10.2019: aktualisierte BIAJ-Tabellen zum TN-Bestand: Download_BIAJ20191031)
* "gemeinsame Einrichtungen" von Kommunen und Bundesagentur für Arbeit (Agenturen für Arbeit); entsprechende Daten für die 104 Jobcenter zkT ("zugelassene kommunale Träger") sind dem BIAJ bisher nicht bekannt.
** siehe dazu u.a. auch hier: BMAS-BA_PAT
Bruttoausgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz 2000-2018: Bund und Hinweis zu Baden-Württemberg 2016
- Details
(BIAJ) Die u.a. in Tabelle 22211-0001 (Genesis-Online) von Destatis berichteten Bruttoausgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) waren im Bund in 2016 auf übererfasste* etwa 9,416 Milliarden Euro gestiegen. Nach 2016 sanken die Bruttoausgaben nach dem AsylbLG im Bund auf etwa 4,867 Milliarden Euro in 2018. (BIAJ20190918**)
Hinweis: Am 16./18. September 2019 hat das BIAJ das Statistische Bundesamt (Destatis) auf einen offensichtlichen Fehler bei den veröffentlichten Bruttoausgaben nach dem AsylbLG in 2016 in Baden-Württemberg aufmerksam gemacht. Für 15 der 16 Länder wird in Tabelle 22211-0010 (Genesis-Online) für die Jahre 2014 bis 2018 eine ähnliche Entwicklung der Bruttoausgaben nach dem AsylbLG wie im Bund berichtet. Ausnahme: Baden-Württemberg. In der Tabelle 22211-010 (und in einigen weiteren Tabellen) wurden in 2016 (und werden auch am 21.09.2019 noch) wesentlich geringere Ausgaben als in 2015 genannt, etwa 481 Millionen Euro in 2015 und dann lediglich etwa 238 Millionen Euro in 2016 (statt vermuteter etwa 838 Millionen Euro), und eine Ländersumme kleiner als die genannten etwa 9,416 Milliarden Euro im Bund. Siehe dazu die Entwicklung der Bruttoausgaben nach dem AsylbLG von 2000 bis 2018 im Bund und in Baden-Württemberg und die gestellte Frage, die sich daraus ergab hier: BIAJ20190918** (PDF: eine Seite) Die Erklärung (Destatis, 18.09.2019): Anscheinend wurde in einem der Datenquader ein Feld mit einem falschen Wert bestückt. Dieses Feld wird für Baden-Württemberg für das Berichtsjahr 2016 in den GENESIS-Tabellen 22211-0010 bis -0014 eingesetzt. Wir werden uns bemühen, den Wert in dem ersten Datenquader voraussichtlich am Freitag (20.09.2019) auszutauschen. Dies ist nicht gelungen (FFF) und wird wahrscheinlich erst in der Woche ab dem 22. September 2019 erfolgen. (BIAJ, 21.09.2019 - inzwischen am 24./25.09.2019 korrigiert; siehe Seite 2 in der PDF BIAJ20190918**)
* „Die hohe Zunahme von Schutzsuchenden im Zeitraum August 2015 bis März 2016 und die damit verbundene Arbeitsbelastung in den Berichtsstellen ließen keine zeitgerechte Buchung von Ausgaben zu. Die Statistik der Ausgaben und Einnahmen nach dem AsylbLG ist somit für das Jahr 2015 untererfasst und für 2016 übererfasst.“ Destatis.
** ergänzt mit der am 24./25.09.2019 in Genesis-Online-korrigierten Tabelle 22211-010 (Baden-Wprttemberg)