BA-Haushalt 2025: Entwicklung des zunehmend negativen Finanzierungssaldos bis September 2025
- Details
(BIAJ) Vorbemerkung: Im September 2025 buchte die Bundesagentur für Arbeit (BA) erstmals seit Februar 2021 (!) weniger Beitragseinnahmen als ein Jahr zuvor (September 2024). Von März 2021 bis August 2025 wurden in jedem Monat nominal mehr Beitragseinnahmen gebucht als im entsprechenden Vorjahresmonat. n
In den 12 Monaten von Oktober 2024 bis September 2025 standen den Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Höhe von 46,9 Milliarden Euro – darunter Beiträge zur Arbeitsförderung in Höhe von 39,2 Milliarden Euro – Ausgaben in Höhe von 50,4 Milliarden Euro – darunter 25,4 Milliarden Euro für das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld (SGB III) - gegenüber. Aus den Einnahmen und Ausgaben in den 12 Monaten von Oktober 2024 bis September 2025 (hier immer einschließlich der Einnahmen und Ausgaben aus Umlagen) ergibt sich ein negativer Finanzierungssaldo von 3,5 Milliarden Euro, der gegenwärtig von Monat zu Monat wächst. (siehe BIAJ-Abbildung 1 auf Seite 2) Im Mai 2025 informierte die BA den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags: „Das Defizit könnte von ursprünglich erwarteten 1,33 Milliarden Euro auf 5,27 Milliarden Euro ansteigen. Damit würde nicht nur die Rücklage der BA in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro vollständig aufgebraucht werden, sondern es wären zusätzlich Liquiditätshilfen des Bundes in Form von Darlehen in Höhe von knapp 2,35 Milliarden Euro erforderlich, um den Haushalt ausgleichen zu können.“ Im Bundeshaushalt 2025 wurden dann bei Haushaltsstelle 1101/856 22 mit der Zweckbestimmung „Überjähriges Darlehen an die Bundesagentur für Arbeit“ 2,347 Milliarden Euro veranschlagt.“ (Entwurf Bundeshaushalt 2026: 3,8 Milliarden Euro)
Siehe dazu die BIAJ-Kurzmitteilung vom 02. Oktober 2025 hier: Download_BIAJ20251002_2 (PDF: eine Textseite und drei weitere Seiten mit BIAJ-Abbildungen zur Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben von 2005 bzw. 2023 bis Oktober 2025 – Auszug unten)
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, erwerbsfähige Leistungsberechtigte (SGB II), Staatsangehörigkeit 2015 bis 2024
- Details
(BIAJ) Ein unkommentierter Blick auf die Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (svB), der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB - SGB II – Arbeitslosengeld II, Bürgergeld gemäß § 19 Absatz 1 Satz 1) insgesamt und darunter der sozialversicherungspflichtig beschäftigten ELB (svb_ELB), differenziert nach Staatsangehörigkeit, darunter (aus gegebenem Anlass) Bulgarien, Rumänien und Ukraine. Berichtszeitraum: Juni 2015 bis Dezember 2024.
Siehe die zwei BIAJ-Abbildungen unten bzw. im PDF mit den Berechnungsgrundlagen auf Seite 3: Download_BIAJ20251002
Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich September 2025 (mit bremischen Städten)
- Details
(BIAJ) September 2025 (Stichtag 11.09.) 4,611 Millionen Arbeitsuchende – darunter: 2,955 Millionen registrierte Arbeitslose, der höchste September-Bestand seit 15 Jahren (September 2010: 3,027 Millionen Arbeitslose). 1,108 Millionen der registrierten Arbeitslosen waren bei den Agenturen für Arbeit und 1,847 Millionen bei den Jobcentern registriert.
148.000 (5,3 Prozent) mehr registrierte Arbeitslose als im September 2024 – 123.000 (12,5 Prozent) mehr bei den Agenturen für Arbeit und 25.000 (1,4 Prozent) mehr bei den Jobcentern. (siehe Tabellen 1, 2 und 3). (1) 88.000 (5,7 Prozent) mehr arbeitslose Männer, 61.000 (4,7 Prozent) mehr arbeitslose Frauen als im September 2024. (siehe Tabelle 4)
Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) der registrierten Arbeitslosen insgesamt von +1,4 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (MV) bis +10,4 Prozent in Bayern (BY). (Land Bremen: +4,7 Prozent; Stadt Bremen: +5,6 Prozent; Bremerhaven: +1,5 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)
Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) der registrierten arbeitslosen Frauen reichten im Ländervergleich von +0,3 Prozent (TH) bis +9,2 Prozent (BY). Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) der registrierten arbeitslosen Männer reichten im Ländervergleich von +1,5 Prozent (MV) bis +11,5 Prozent (BY). (siehe Tabelle 4, Seite 6)
Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) der registrierten Arbeitslosen im Alter von unter 25 Jahren reichten im Ländervergleich von +0,9 Prozent (RP) bis +16,0 Prozent (BY). (DE: +7,2 Prozent; HB: +2,7 Prozent; siehe Anhang, Seite 10)
3,854 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV), 3,0 Prozent (119.000) weniger als im September 2024 (vorläufig). Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑5,5 Prozent in Thüringen (TH) bis -1,6 Prozent in Berlin (BE). Erinnerung: ELB im September vor 10 Jahren (September 2015) 4,287 Millionen. ELB-September-Maximum: 5,345 Millionen im September 2006.
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im September 2025 und September 2024 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 30. September 2025 mit bremischer Ergänzung und u25-Anhang auf Seite 10: Download_BIAJ20250930 (zwei Text- und acht Tabellenseiten und Dezember-Vergleich auf Seite 11; bremische Städte auf Seite 9)
(1) wg. Rundung im Text auf 1.000 können Rundungsdifferenzen bei Summenbildung auftreten
Jobcenter: Mittel und Ausgaben für „Eingliederungsleistungen“ von Januar bis August 2025 (Jobcenter gE)
- Details
(BIAJ) Nach den ersten acht Monaten 2025 (Januar bis August) mit „vorläufiger Haushaltsführung“: Ein Blick auf die Mittel für „Verwaltungskosten“ (Bundesanteil) und „Eingliederungsleistungen“, die den Jobcentern gE im Haushaltsjahr 2025 voraussichtlich zur Verfügung stehen würden bzw. werden (1), und auf die Ausgaben von Januar bis August 2025 für „Leistungen zur Eingliederung in Arbeit“ und die Ausgaben aus dem Passiv-Aktiv-Transfer (PAT) im Bund und in den Ländern (immer ohne die Jobcenter zkT). Download_BIAJ20250926 (PDF, neun Seiten – Auszug unten).
Auszubildende und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Ländervergleich 2014 bis 2024
- Details
(BIAJ) Von Ende 2014 bis Ende 2024 stieg die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland (Arbeitsort) um 4,621 Millionen (15,2 Prozent) auf 35,018 Millionen. In den Ländern reichte die Veränderungsrate von +31,3 Prozent in Berlin (BE) bis +1,7 Prozent in Thüringen (TH).
Die Zahl der Auszubildenden (gemäß Beschäftigungsstatistik) unter den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten stieg im entsprechenden Zeitraum um 25.000 (1,6 Prozent) auf 1,608 Millionen.
Die deutlich kleinere Zahl der Auszubildenden gemäß Berufsbildungsstatistik sank im entsprechenden Zeitraum um 141.000 (-10,3 Prozent) auf 1,218 Millionen. (siehe BIAJ-Tabellen 1 bis 3 - i/m/w)
In den Ländern reichte die Veränderungsrate (Ende 2014 – Ende 2024) der Zahl der Auszubildenden gemäß Beschäftigungsstatistik von +22,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (MV) bis ‑7,9 Prozent im Saarland (SL). (siehe BIAJ-Tabelle 2 – i/m/w)
Die Veränderungsrate (Ende 2014 – Ende 2024) der Zahl der Auszubildenden gemäß Berufsbildungsstatistik reichte in den Ländern von +10,1 Prozent in Sachsen (SN) bis ‑22,4 Prozent im Saarland (SL). (siehe BIAJ-Tabelle 3 – i/m/w)
Die Ausbildungsquote gemäß Beschäftigungsstatistik (Anteil der Auszubildenden an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) sank in der Bundesrepublik Deutschland von 5,2 Prozent Ende 2014 auf 4,5 Prozent Ende 2023 (!) und stieg 2024 erstmals im Beobachtungszeitraum leicht auf 4,6 Prozent. (BIAJ-Tabelle 4, S. 6 – i/m/w)
Die deutlich kleinere und schneller sinkende rechnerische Ausbildungsquote gemäß Berufsbildungsstatistik (Anteil der Auszubildenden gemäß Berufsbildungsstatistik an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten) sank in der Bundesrepublik Deutschland von 4,5 Prozent Ende 2014 auf 3,5 Prozent Ende 2024. Männer: von 5,2 Prozent auf 4,2 Prozent; Frauen: von 3,7 Prozent auf 2,6 Prozent. (BIAJ-Tabelle 5, S. 7 – i/m/w)
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 26. September 2025 mit den Bundes- und Länderdaten (Arbeitsort) zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt, den Auszubildenden (gemäß Beschäftigungs- und Berufsbildungsstatistik) und den Ausbildungsquoten gemäß Beschäftigungsstatistik und gemäß Berufsbildungsstatistik (Ende 2014 bis Ende 2024), differenziert nach Geschlecht, finden Sie hier: Downlad_BIAJ20250926 (PDF: 8 Seiten - zwei Text- und 6 Tabellen-Seiten)
Weitere BIAJ-Veröffentlichungen zum Thema Berufsausbildung: hier.